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12.März – 16. April

Alejandro Calderon Jaffe

Blanco y Negro
Weiss & Schwarz

Rede Alejandro Calderon-Jaffe

Einführung zu „Blanco y Negro, con algo di Brillo“ von Alejandro Calderon-Jaffe in der Villa Maria am 12,3.2023 von Tini Polt


Herzlich willkommen zu Blanco y negro con algo di brillo!


Alejandro Calderon-Jaffe ist kein Unbekannter mehr. ER VERDIENT EINEN FÄHIGEN Laudator.  Aus Gewohnheitsrecht stehe ich stattdessen da, weil ich ihn, den Freund meiner Neffen, hier eingeführt habe. Nun müsst ihr damit zurechtkommen, was m i r seine Kunst sagt.   Und wenn der Meister meine Sicht nicht teilen kann, könnt ihr ihn ja anschließend selber befragen.

                                                                                                            
Seit seiner letzten Ausstellung hier im Jahr 2019, dem Jahr seines hervorragenden Diplomabschlusses in Halle,  sehe ich seine Werke im Umbruch! Weiß und schwarz mit einem leichten Glanz auf den Skulpturen und in den Wäldern. Heißt das, dass Alejandro langsam sein Trauma Gewalt bewältigt hat? 

                                                                                              
Jedenfalls hat er sich jetzt trotz aller Katastrophen, Hiobsbotschaften und Unwägbarkeiten der Zukunft für ein Leben als freier Künstler ohne Netz und doppelten Boden entschieden. Kein Kellner Job mehr um die Miete bezahlen zu können! Volles Risiko! Wow! Dazu gehört Mut! Und Optimismus!
Kompromisslos nutzt er die freiwerdende Energie und Kraft für seine Kunst! Angst steckt noch in seinen Werken, Angst vor Verlust!.  

      
Der Papierflieger fliegt in die Freiheit! Kratzer bekommt er dort ab, aber er zerschellt nicht, - weil er stark ist.  Die Qualle halt mit ihren Tentikeln die bröckelnde Welt zusammen! Ob das gelingt? Die Frau ist schon ganz abgemagert von den Anforderungen ihrer neuen Stellung als gleichberechtigte ! (Kleiner Scherz von mir!)  

                                                                                                   
Auch in seinen Bildern sehe ich diese Angst!  Die Wälder, -zwar mit starken Stämmen, sind von Krieg und Klimawandel arg gebeutelt, -  aber die Schatten sind es, die unbeirrt auf geradem Weg ins Weite laufen. Auch Zäune halten sie nicht auf.  Winkt dort Hoffnung?

 

Und obwohl Alejandro die Farbflecken im Hintergrund für bedeutungslos hält, sehe ich darin seine aufkeimende Hoffnung auf das Gelingen seines Wunsches nach Freisein vom Zwang, nach Fortentwicklung seiner Kunst, deren Qualität wir hier wieder bewundern können, und deren Weiterentwicklung die Geyers uns hoffentlich  erleben lassen werden.  

                                                                                
Maestro wir sind sicher, Du hast eine Zukunft con brillo vor Dir, also,-  keine Angst mehr!  - Verlust gehört zum Leben!  - Mut allerdings auch! Den verlierst du nicht, - denn Du bist stark!

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